Pakt zur Unterstützung von freiwilligen Testangeboten in Unternehmen und Betrieben

Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben am 9. März 2021 an alle Unternehmen in Deutschland appelliert, auf freiwilliger Basis wöchentliche Covid-19-Tests ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anzubieten.

Ein gemeinsamer Sachstandsbericht von BDA, BDI, DIHK und ZDH vom 6. April 2021 hat gezeigt: Der Appell war trotz kurzer Fristen und zahlreicher ungeklärter Fragestellungen ein großer Erfolg. Über 2/3 der deutschen Wirtschaft – und sogar 90 Prozent der industriellen Großunternehmen – sind ihm bis heute gefolgt. Die Zahl der Unternehmen mit regelmäßigen Testangeboten steigt zudem kontinuierlich an.

Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben aufgrund einer am letzten Donnerstag geäußerten Bitte fristgemäß am Morgen des 12. April das Bundeskanzleramt darüber informiert, welche Möglichkeiten gesehen werden, um die Wirtschaft bei der Ausweitung von freiwilligen Testangeboten zu unterstützen. Diese Vorschläge finden Sie hier zum Download.

Es ist daher unverständlich, dass die Koalition trotz weiterer Vorschläge für ein gemeinsames Vorgehen an der Einführung einer Testpflicht für Unternehmen festhält. Wie schon bei der Ruhetagsdiskussion offenbart diese Entscheidung geringes Verständnis für betriebliche Abläufe und ist offensichtlich dem heranrückenden Wahlkampf geschuldet. Der BDI lehnt eine Testpflicht auch bei möglicherweise reduzierten Anforderungen angesichts funktionierender Pandemiekonzepte in den Betrieben als unverhältnismäßig ab. Dies gilt insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe, die nach wie vor Probleme bei der Beschaffung haben, die man gemeinsam hätte lösen können.

Die vier Spitzenverbände sind davon überzeugt, dass die Pandemie schneller bewältigt werden könnte, wenn man die Fähigkeiten der Wirtschaft besser nutzen würde, insbesondere durch einen zügigen Einsatz der Betriebsärztlichen Dienste beim Impfen.