Baden-Württembergisch-Serbischen Bioenergie-Partnerschaft: PU mit zu Besuch in Serbien!

2014-09-09_BW-Serbien_02Baden-Württembergisch – Serbische Bioenergie-Partnerschaft

Im Rahmen der EU-Donauraumstrategie beteiligt sich Baden-Württemberg an einer baden-württembergisch-serbischen Bioenergie-Partnerschaft. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft arbeitet hierfür mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH zusammen. Ziele sind Klimaschutz, Nutzung erneuerbarer Energien und Transfer von Umwelttechnologien.

Während seines Besuches in Serbien Ende Juli 2014, die von Seiten der Plattform Umwelttechnik vom Vorstandsvorsitzenden Michael Auer begleitet wurde, lud Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller MdL Frau Prof. Dr. Snežana Bogosavljević-Bošković sowie den serbischen Energieminister nach Stuttgart zur Auftaktveranstaltung ein.  Am 9. September 2014 fand die Auftaktveranstaltung in Stuttgart statt. Eine hochrangige, 23-köpfige, serbische Delegation unter Leitung von Frau Prof. Dr. Snežana Bogosavljević-Bošković nahm an der Veranstaltung teil. Durch die Auftaktveranstaltung wurden Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammengebracht, um Möglichkeiten zur Zusammenarbeit auszuloten. Die Reaktion aller Beteiligten kann als sehr positiv bewertet werden.

Im Rahmen der Bioenergie-Partnerschaft können Synergien mit europapolitischen, umwelt- sowie wirtschaftspolitischen Interessen des Landes Baden-Württemberg und Serbiens genutzt werden.

Die aktuelle Debatte zur Zukunft der Bioenergie und zu den fossilen Energieträgern zeigt, dass für einen europäischen Bioenergiemarkt förderliche Rahmenbedingungen und internationale Zusammenarbeit als Grundlage für den weiteren Ausbau der Bioenergie noch fehlen. In Serbien und im gesamten südosteuropäischen Markt ist die Nutzung von Feuerholz zwar weit verbreitet. Es besteht aber auch noch ein sehr großes Potenzial zur Nutzung von Bioenergieerzeugnissen aus der Forst- und Landwirtschaft zur Gewinnung von Wärme und Strom. Hinzu kommt, dass biogene Abfälle aus der Landwirtschaft und aus dem Hausmüll nicht energetisch verwertet werden.

Unternehmen sowie Marktteilnehmer der deutschen Bioenergiebranche sind international führend bei der Weiterentwicklung von Bioenergie-Technologien und regionalen Energiekonzepten. Dennoch sind sie auf dem serbischen und südosteuropäischen Markt bisher kaum präsent.

Im Rahmen der Deutschen Klimatechnologie-Initiative (DKTI) führt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag der Bundesregierung derzeit  in Serbien ein Vorhaben zur Entwicklung eines nachhaltigen Bioenergie-Marktes durch. In der Bioenergie-Partnerschaft schließen sich politische Entscheidungsträger, Kommunen, Hochschulen, Verbände  und Firmen  aus Baden-Württemberg und Serbien zusammen. Baden-Württemberg wurde als erstes Bundesland wegen seines großen Know-Hows als „Pilot“ ausgewählt, so dass die Bioenergie-Partnerschaft die erste ihrer Art ist. Durch eine verstärkte Nutzung der Biomasse in Serbien könnten mehrere Ziele gleichzeitig vorangebracht werden: Entwicklung des ländlichen Raums, Aufbau von Infrastruktur und Arbeitsplätzen, Ressourceneffizienz, Versorgungssicherheit und Klimaschutz.

Am 10. Oktober 2014 werden die Aktivitäten auf einer eintägigen Forumsveranstaltung zur deutsch-serbischen Bioenergie-Partnerschaft im Rahmen des 14. Internationalen Fachkongresses für Holzenergie auf der Messe für Erneuerbare Energien in Augsburg fortgesetzt. Hierbei geht es um den fachlichen Austausch und mögliche weitere Unternehmenskooperationen.