Symposium Technologischer Ressourcenschutz

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg veranstaltete am 23. April 2018 das Abschlusssymposium Technologischer Ressourcenschutz im tHeo.2.meet, Stuttgart, an dem auch das Netzwerkmanagement der PU teilnahm.

Die Rohstoffversorgung muss bezahlbar und sicher sein – dies ist für den Industriestandort Baden-Württemberg von fundamentaler Bedeutung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat deshalb in den Jahren 2015 bis 2018 insgesamt 29 wirtschaftsnahe Forschungs- und Technologietransferprojekte mit insgesamt 10 Millionen Euro gefördert, die den Ressourcenschutz in den Fokus genommen haben. Die Ergebnisse der Projekte wurden nun in diesem Symposium vorgestellt und diskutiert.

Das Symposium gab einen Einblick in die aktuellen Trends und Herausforderungen und lud zum Vernetzen und Diskutieren ein. Die verschiedenen Forschungsgruppen präsentierten sich und man konnte die Plattform zum Austausch und Diskurs nutzen.

Besonders interessant war die Keynote „Marktdesign“ von Herrn Prof. Achim Wambach, PhD, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Universität Mannheim. Er demonstrierte anschaulich, dass alle Märkte Regeln unterliegen, die verstanden und ggf. verändert werden müssen. Derzeit sind die Ökonomen gefragt, um die Märkte neu zu gestalten.

In einem Science Slam veranschaulichte Martin Werz, Deutscher Science Slam Sieger, Universität Stuttgart, wie „alte“ Verfahren über „neue“ Wege wieder in die Produktionskette überführt werden können.

Prof. Dr. Carlo Burkhardt, Gewinner des Deutscher Rohstoffeffizienz-Preises 2017, OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG, stellte anschließend sein EU-Projekt REProMag (Ressourceneffiziente Herstellung von MIM-Hartmagneten aus Recyclingmaterial in einem geschlossenen Materialkreislauf) als Best Practice vor. Er machte deutlich, dass es derzeit aufgrund der Niedrigpreise leider keine ökonomischen Anreize zum Recycling gebe, was allerdings sehr wünschenswert sei.

In drei parallelen Workshops wurde dann diskutiert über:

  • Rohstoffe und Legierungsentwicklung
  • Maschinen und Anlagen
  • Faserverstärkte Verbundwerkstoffe und Leichtbau

Der allgemeine Tenor aus allen drei Workshops lag auf der Erkenntnis, dass es in Baden-Württemberg zwar mehrere technische Verfahren für Recycling von wichtigen Rohstoffen gebe, die Industrie allerdings weiterhin am Einkauf von Rohstoffen festhalte und damit den neu entwickelten Verfahren wenig bzw. keine Chancen einräume. Um das zu ändern, müssten neue Wege gefunden und beschritten werden.

Die Veranstaltung wurde unterstützt und organisiert vom Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ) und der Steinbeis 2i. Als Teil des Steinbeis-Verbundes und Partner im Enterprise Europe Network bilden beide Organisationen für Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Politik und Verwaltung die Brücke nach Europa.